Rainer Maria Rilke - 150. Geburtstag - Lesung mit Musik (Ralf Schicha/Toni Burger)
| Wann: | Donnerstag 04.12.2025 19:30 - 22:30 |
| Typ: | Konzert |
| Ort: | Klang-Film-Theater Schladming |
| Teilnehmer: |
Rainer Maria Rilke - 150. Geburtstag
Lesung mit Musik mit Ralf Schicha und Toni Burger
LUST AUF RILKE?
„… geh bis an deiner Sehnsucht Rand“
„… und dann und wann, ein weißer Elefant“
„… Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest“
Ein Abend von / mit / über / aus
RAINER MARIA RILKE
und seinen WERKEN,
herzlich gewidmet von
Toni Burger · Norbert Linder · Ralf Schicha
Eintritt frei – Wir freuen uns über Spenden
Gedanken/Texte/Bilder/Filme von/über Rainer Maria Rilke. Betrachtungen, die vom Ringen um Sprache, Existenz und Schönheit erzählen. Dieser Abend eröffnet Zugänge zum Werk dieses großen Dichters, dessen Worte bis heute berühren können. Ein besinnliches, nachdenkliches und inspirierendes Erlebnis inmitten der Adventzeit – für Literaturfreunde und alle, die sich auf Poesie einlassen wollen.
„Rilke heute zu lesen, heißt, sich der Verlangsamung auszusetzen. Seinen Gedichten kann man sich nicht „nähern“, man muss sich ihnen überlassen. Sie lassen sich nicht scrollen und nicht „liken“, sie fordern Stille, Raum und vor allem Tiefe. Und gerade deshalb ist Rilke heute von solcher Bedeutung. Denn in einer Zeit, die sich der Geschwindigkeit verschrieben hat, spricht er von der Geduld. In einer Ära des Sichtbaren ruft er zur Unsichtbarkeit. Er ist nicht „zeitgemäß“ – er ist das, was Nietzsche als überzeitlich bezeichnete. Seine Dichtung bietet keine Lösungen, sondern eine Haltung, kein System, sondern eine Sehweise. Er fordert nichts weniger als eine neue Lebensform: nicht im äußeren Aktivismus, sondern in der inneren Wachheit. Der 150. Geburtstag dieses Dichters ist kein Anlass für literarische Rituale. Es ist ein Moment der Wiedererinnerung an das, was Dichtung einmal war – und vielleicht wieder sein kann: ein Akt der Umkehr. Ein Gebet. Eine Verwandlung. „Du musst dein Leben ändern“ – auch heute noch. Vielleicht heute mehr denn je.“
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