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DIE SPRACHE DES HERZENS - FILM

Wann: Freitag 19.04.2019 20:00 - 22:00
Typ: Cinemaclub
Ort: Klang-Film-Theater Schladming
Teilnehmer:

DIE SPRACHE DES HERZENS

„Der emotionalen Kraft dieser innigen Freundschaft kann man sich kaum entziehen.“

Die Sprache des Herzens (Originaltitel: Marie Heurtin) ist eine französische Filmbiografie aus dem Jahr 2014.

Die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte eines blinden und tauben Mädchens.
Marie Heurtin kommt 1885 gehörlos und blind zur Welt. Mit 10 Jahren schieben ihre Eltern das Mädchen in ein Kloster ab. Hier sollen die Nonnen dem Wildfang, dem die zwei wichtigsten Sinne zur Kommunikation fehlen, Manieren beibringen. Die junge Schwester Marguerite nimmt sich des traumatisierten Kindes an. Nach und nach fasst Marie Vertrauen zu ihr.

Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts. Im Institut Larnay kümmern sich die Nonnen um einige taube Mädchen, welche in ihre Obhut gegeben wurden. Unter den Nonnen ist auch die lungenkranke Schwester Marguerite, die bisher jedoch hauptsächlich mit der Arbeit im Klostergarten betraut wurde.

Ein Mann fährt mit seinem Karren auf dem Hof vor. Neben ihm sitzt ein junges Mädchen, zu seiner eigenen Sicherheit festgebunden auf dem Kutschbock, aber offenbar glücklich. Es macht einen stark verwahrlosten Eindruck: Die Haare sind nicht gekämmt, geradezu verfilzt, sie ist barfüßig, statt eines Kleides trägt sie ein schmutziges Hemd mit langen Ärmeln. Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass sie anders als die anderen Mädchen nicht nur taub, sondern sogar taub-blind ist. Der Mann, ihr Vater, wendet sich an die Mutter Oberin und erklärt, dass seine Tochter zwar dringend einer Betreuung bedürfe, er sie aber nicht in eine Irrenanstalt geben möchte, wie ihm von einem Arzt angeraten wurde.

Marie ahnt wohl, was mit ihr geschehen soll, und flüchtet sich in die Äste eines Baums. Schwester Marguerite versucht sie zu beruhigen und vom Baum herunter zu holen. Dabei hat sie starke Empfindungen, über die später in ihr Tagebuch schreibt: „Heute bin ich einer Seele begegnet ....“ Schließlich bedeutet die Mutter Oberin dem Vater des Mädchens, dass dessen Aufnahme in das Kloster aufgrund seiner doppelten Behinderung und offensichtlich fehlenden sozialen Kompetenz nicht in Frage kommt. Monsieur Martin muss Marie wieder mit nach Hause nehmen.

Schwester Marguerite jedoch bestürmt die Oberin geradezu ihr zu erlauben, Marie zurückzuholen und zu versuchen sie zu unterrichten. Nach einigem Hin und Her gibt die Oberin schließlich nach, und Schwester Marguerite macht sich zu Fuß auf den Weg. Zu großen Teilen zu Fuß kehrt sie auch mit Marie (an einem kurzen Handgelenk-Riemen) zurück. Sie bemerkt auf ihrer Wanderung, dass Marie im positiven Sinne besonders stark auf Berührungsreize wie das warme Fell einer Kuh oder das schnell fließende Wasser eines Baches reagiert. Auch fremde Menschen beurteilt Marie, indem sie ihnen intensiv das Gesicht abtastet. Das letzte Stück des beschwerlichen Wegs schiebt sie Marie in einer Schubkarre.

Nach einiger Zeit kommen Maries Eltern zu Besuch und treffen ihre Tochter im Beisein von Schwester Marguerite. Sie können kaum glauben, was sie sehen. Marie spricht mit ihnen in Gebärdensprache und Schwester Marguerite übersetzt. Marie vermag sogar ihren Namen aus hölzernen Buchstaben zusammenzusetzen. Ihre Eltern sind sehr gerührt.

Die Filmwebsite kino.de urteilte, der Film sei „großes, emotionales Kino mit einzigartigen Bildern und Darstellern“.

https://www.youtube.com/watch?v=yCniINIHjGc

 

Eintritt: Euro 8,- / KFT-Mitglieder: Euro 6,-