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PRIMA FACIE - Einpersonenstück

Wann: Donnerstag 12.06.2025 20:00 - 23:00
THEATER
PRIMA FACIE - Einpersonenstück
„Ein guter Verteidiger erzählt lediglich die beste Version der Geschichte seines Mandanten."


Mit Magdalena Köchl -
Regie: Leonard Dick - Autorin: Suzie Miller

Kein Wunder, dass der Terminkalender der Strafverteidigerin Tessa aus allen Nähten platzt: Jede dritte Frau erfährt in ihrem Leben sexuelle Gewalt – und Tessa verteidigt vor allem Männer, die sich aufgrund einer Sexualstraftat dem Gericht stellen müssen. In solchen Prozessen steht meist Aussage gegen Aussage, und Tessa gelingt es mit juristischem Geschick immer wieder, ihren Klienten zum Freispruch zu verhelfen.

Tessa, die aus einer Arbeiter:innenfamilie stammt, lebt den Aufsteiger:innentraum einer Juristin. Sie arbeitet in einer renommierten Kanzlei, wird um juristischen Rat gefragt, feiert Afterwork-Parties und hat eine heimliche Affäre mit einem Kollegen. Doch dann geschieht etwas, das ihr Leben völlig aus den Angeln hebt: Sie wird selbst Opfer einer Vergewaltigung. Durch ihre Anzeige landet sie schlagartig auf der anderen Seite des Systems, wo sie sich mit denselben Vorurteilen und Hürden konfrontiert sieht wie die Opfer ihrer ehemaligen Klienten – und erkennen muss, dass Recht und Gerechtigkeit nicht immer dasselbe sind.

Mit ihrem kraftvollen und mehrfach preisgekrönten Monolog, der vor dem Hintergrund der weltweiten #MeToo-Bewegung entstand, eroberte die Dramatikerin und ehemalige Rechtsanwältin Suzie Miller das Publikum in Sydney, London und New York und stürmt seit dieser Spielzeit auch die deutschsprachigen Bühnen.

*PRIMA FACIE – lateinisch für »dem ersten Anschein nach«, »auf dem ersten Blick«; als juristischer Terminus: »Anscheinsbeweis«

Theater Chronos Salzburg – NEUPRODUKTION  
PRIMA FACIE von SUZIE MILLER. Ein Kreuzverhör.
Mit: Magdalena Köchl
Regie: Leo O.
Musik: Anna Buchegger (StarMania 21-Gewinnerin, Sängerin + Songschreiberin)
Prod.assistenz, Dramaturgie: Cosima Schubert
Coaching: Edi Jäger
 
Suzie Millers "Prima Facie" ist derzeit ein Bühnenhit und auf sehr vielen Spielplänen zu finden.
OLIVIER AWARD • gefeiert am Broadway und im Londoner Westend
International gefeierter Beitrag zum Thema MeToo und Justizsystem.

Entgegen aller Umstände wird aus dem Arbeiterkind Tessa Ensler eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die unter anderem Männer vertritt, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Sie glaubt an das Gesetz, glaubt an das Rechtssystem und verfechtet die Unschuldsvermutung. In dubio pro reo. Im Zweifel für den Angeklagten.
Dann passiert etwas, was alles, woran sie glaubte, zusammen brechen lässt. Sie wird zum Opfer. Von der Verteidigerin zur Anklägerin. Sie muss am eigenen Leib erfahren, dass die weibliche Erfahrung sexueller Gewalt nicht in das männlich geprägte Justizsystem passt.
Der Täter ist ihr Arbeitskollege Julian, mit dem Tessa sich auf eine Büroaffäre eingelassen hat. Bei einem gemeinsamen Abend in Tessas Wohnung kommt es zum sexuellen Übergriff, sie flüchtet aus dem Gebäude und erstattet Anzeige, obwohl ihre Chancen vor Gericht zu gewinnen klein sind. Die Prima-Facie-Beweise, also „Anscheinsbeweise“, sprechen gegen sie. Doch sie entscheidet sich, zu kämpfen.
Es ist eine Anklage an uns alle. An ein Justizsystem, das von Männern, für Männer geschaffen wurde.
 
AUTORIN – SUZIE MILLER
Die australische Autorin Suzie Miller arbeitete selbst als Strafverteidigerin – und zwar im Menschenrechtssektor, heute schreibt sie für Theater, Film und Fernsehen. «Prima Facie» wurde 2020 mit den wichtigsten australischen Preisen für neue Dramatik ausgezeichnet sowie mit dem Olivier Award, der höchsten Auszeichnung im britischen Theater.
2022 feierte es im Londoner Westend Erfolge und seit Frühjahr 2023 ist es am New Yorker Broadway zu sehen. Das furiose Monodrama, in dem die Figur Tessa Stück für Stück ihre Lebensgeschichte erzählt und alle auftauchenden Figuren gleich mitspielt.
Altersempfehlung: ab 14 Jahren (lt. Residenztheater München)
 
Suzie Millers aufwühlender Monolog wurde 2019 in Sydney, Australien, uraufgeführt. Ausgezeichnet mit dem Australian Writers’ Guild Award 2020, dem David Williamson Award 2020 und dem Olivier Award, der höchsten Auszeichnung des britischen Theaters. 
 
Eintritt: € 25,- / KFT-Mitglieder € 20,-